Coercion of Conscience
Gewissenszwang
Gott hat den Menschen das große Geschenk des
freien Willens gegeben. Er hat uns frei gemacht, sodass wir uns frei
dazu entscheiden können, Ihn zu lieben.
Liebe kann nicht unter
Zwang genommen werden. Sie kann nur frei gegeben werden. Stell dir
einmal vor, ein Mann würde eine Frau dazu zwingen, ihn gegen ihren
Willen zu heiraten. Das ist keine Liebe, das ist Zwang.
Gott
respektiert unsere Freiheit. Er zwingt uns nicht, Ihn zu lieben. Niemals
erzwingt Er unseren Willen; Er lädt nur ein. Liebe zu erzwingen
bedeutet sie zu zerstören. Gott respektiert immer unseren freien Willen,
selbst wenn wir uns dazu entscheiden, Ihn abzulehnen.
Um Gott
frei zu lieben, müssen wir die Freiheit haben, an Ihn zu glauben und Ihn
anzubeten – gemäß den Vorgaben unseres Gewissens. Papst Johannes Paul
II. lehrte, dass die religiöse Freiheit und die Freiheit des Gewissens
auf der Überzeugung basieren, dass Gott von Menschen angebetet werden
will, die frei sind.
Sogar weltliche Organisationen wie die
Vereinten Nationen anerkennen die Bedeutung der Gewissensfreiheit. Die
Universelle Erklärung der Menschenrechte der UNO von 1945 erklärt, dass
jeder das Recht auf Freiheit der Gedanken, des Gewissens und der
Religion hat. Dieses Recht beinhaltet die Freiheit, seine Religion oder
seinen Glauben zu ändern. Weiterhin die Freiheit, entweder allein oder
in Gemeinschaft mit anderen, entweder im Privaten oder in der
Öffentlichkeit seine Religion oder seinen Glauben zu zeigen.
Dies
von einer weltlichen Organisation! Menschen, die an Gott glauben,
sollten noch mehr davon überzeugt sein, dass wir in Angelegenheiten des
Gewissens nichts erzwingen können.
In seiner weltweit bekannt
gewordenen Rede in der Universität in Regensburg am 12. September 2006
stellte Papst Benedikt XVI. klar, dass es unvernünftig ist und damit
gegen das Wesen Gottes, der Vernunft ist, Gewalt anzuwenden, um Werbung
für eine Religion zu machen.
Unglücklicherweise haben nur wenige
muslimische Führer die Herausforderung Papst Benedikts angenommen, auf
Gewalt bei der Verbreitung der Religion zu verzichten. Wenige
muslimische Geistliche haben sich dagegen ausgesprochen, dass Moslems in
der ganzen Welt Zwang auf das Gewissen von Menschen ausüben.
„In
[muslimischen] Ländern, in denen fundamentalistische Bewegungen an die
Macht kommen, werden Menschenrechte und das Prinzip der
Religionsfreiheit unglücklicherweise auf eine sehr einseitige Art und
Weise interpretiert – Religionsfreiheit bedeutet die Freiheit, allen
Bürgerinnen und Bürgern die „wahre Religion“ aufzuzwingen. In diesen
Ländern ist die Lage der Christen manchmal schrecklich beunruhigend.“
(Papst Johannes Paul II., Crossing the Threshold of Hope, 94. Eigene Übersetzung)
Es
gab keine Empörung von Seiten muslimischer Geistlicher, als Moslems,
die gegen die Bemerkungen Papst Benedikts protestierten, eine
italienische Nonne in Somalia ermordeten. Es gab unter den muslimischen
Geistlichen keinen Aufschrei, als ein Konvertit zum Christentum in
Afghanistan eine Todesstrafe erhielt. Es gibt keinerlei Widerspruch von
Seiten muslimischer Geistlicher, wenn Muslime überall in der Welt das
Recht einfordern, Moscheen zu bauen – und dieses auch erhalten, während
Moslems den Christen dasselbe Recht, Kirchen in Ländern wie Saudi
Arabien zu bauen, verweigern.
Fragen, die wir in respektvoller Art und Weise Moslems stellen können:
1. Der Koran lehrt in Sure 2:256 „Es gibt keinen Zwang im Glauben.“
(http://islam.de/13827.php?sura=2). Warum also stehen Moslems, die guten
Gewissens zu einer anderen Religion konvertieren, in einigen
muslimischen Ländern ernsthafte Strafen bevor – bis hin zur Todesstrafe?
Wo bleibt der Aufschrei unter den Muslimen für einen derartigen Zwang
auf das Gewissen?
2. Der Koran lehrt die Freiheit des Gewissens:
„Darum laß den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der
will.“ (Sure 18:29. http://islam.de/1397.php) Nicht einmal Gott zwingt
Menschen, zu glauben; Er respektiert unsere Freiheit, zu wählen. Warum
ist es dann in Ländern wie Saudi Arabien ein Verbrechen, wenn Christen
ihren Glauben offen praktizieren?
3. Warum bestehen Muslime, wenn
sie eine religiöse Minderheit sind, auf die Freiheit, andere Menschen
zum Islam zu gewinnen und gemäß ihres Gewissens Allah anbeten zu können;
wenn sie aber in der Mehrheit sind, warum weigern sie sich dann,
anderen religiösen Minderheiten dieselbe Freiheit zuzugestehen? Wird
hier nicht mit zweierlei Maß gemessen?
4. Die meisten
muslimischen Länder sind Mitglied in den Vereinten Nationen. In der
Universellen Erklärung der Menschenrechte von 1945 heißt es: „Jeder hat
das Recht, seine Religion zu ändern oder öffentlich oder im Privaten
auszuüben.“ Warum sind muslimische Länder Mitglied in dieser
Organisation, wenn sie diese Rechte nicht anerkennen?
(Quelle: Beginning Apologetics 9. How to Answer Muslims. Father Frank Chacon and Jim Burnham. San Juan Catholic Seminars)